Bakary Sarr ist in intensivem Kontakt mit einer Lebendigkeit, die viele von uns leider nicht mehr spüren: Tiefe Freude, tiefer Schmerz und tiefe Lust am Leben.
Dies ist die Gefühlswelt der Kinder aus seiner frühen Erfahrungswelt, dem afrikanischen Kontinent. Ihnen gehört seine Leidenschaft, ihre Situation thematisiert er in seinen Bildern, abstrakt oder semiabstrakt.
Bakary Sarr sieht mit seinen Bildern unter die Oberfläche des Lebens und der Dinge. Sein Blick fällt auf Ursachen und Zusammenhänge. Mit kantigen Formen lenkt er die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche.
Die Bilder erzählen darüber, was die Welt im Inneren zusammenhält. Dies wird im wahrsten Sinne des Wortes begreiflich, wenn Bakary Sarr in einigen seiner Werke auf eine rissige Leinwand malt, die Verwerfungen mit Schnüren zusammenhält.
Trotz ihrer klaren, direkten Sprache erschließen sich seine Bilder am besten demjenigen, der etwas Zeit mitbringt, ihre Tiefe zu erspüren … und plötzlich sind wir berührt.
Die Werke berühren uns auf unserer intellektuellen, emotionalen und körperlichen Ebene. Sie erinnern uns an unser Wesen als spürendes Körperselbst, ein Fühlen, das wir in unserer automatisierten digitalen Welt dringend wieder brauchen.